Patienten

Wenn Sie als Patient...

...einen operativen eingriff vor sich haben

Sehen Sie dem Tag der Operation entspannt und zuversichtlich entgegen. Wir empfehlen Ihnen dazu, sich in den unten stehenden Links über die verschiedenen Aspekte der Anästhesie zu informieren.

Für die Beantwortung weiterer Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Beachten Sie auch das Kapitel «FAQ» (häufig gestellte Fragen).

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Anästhesie-aufklärung und -fragebogen

Häufige Fragen

Vor einer Operation tauchen plötzlich ganz viele Fragen auf. Kompetente Antworten helfen mit, die Situation des Patienten vor einem Eingriff zu entspannen. Deshalb haben wir für Sie zahlreiche Fragen, die häufig gestellt werden, zusammengestellt. Sollten trotzdem noch Fragen offen bleiben, scheuen Sie sich nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen!

Das Kurzzeitgedächtnis kann nach einer Narkose für ein paar Stunden oder Tage etwas beeinträchtigt sein. Wissenschaftlich konnte der Nachweis nicht erbracht werden, dass Narkosen längere Ausfälle oder Störungen des Langzeitgedächtnisses nach sich ziehen.

Bei den heutigen Anästhesiemethoden kann ein vollständiges Erwachen oder das plötzliche Empfinden von Schmerzen ausgeschlossen werden. Wenn eine Patientin oder ein Patient während der Operation sogenannt erwacht – was sehr selten vorkommt – beschränkt es sich auf das Hören von Geräuschen und Stimmen während der Operation.

Das Risiko, dass eine Narkose tödlich endet, hat in den letzten Jahren drastisch abgenommen; die Chance aus einer Narkose nicht mehr zu erwachen, liegt im Moment bei weniger als 1:250’000. Das Risiko im Strassenverkehr sein Leben lassen zu müssen, liegt da rund 20 Mal höher.

Eine Narkose schaltet neben dem Bewusstsein auch die Husten- und Schluckreflexe aus. Dies kann bewirken, dass beim Erbrechen während der Narkose Mageninhalt in die Lunge gerät. Um diese Gefahr auszuschalten, ist Essen und Trinken vor einer Narkose untersagt.

Die heutigen, in der Anästhesie verwendeten Medikamente führen nur in wenigen Fällen zu Übelkeit oder Erbrechen. Sollte dies jedoch der Fall sein, gibt es Medikamente, um das Erbrechen zu unterbinden. Meistens sind Menschen betroffen, die sonst im Leben unter Reisekrankheit oder Neigung zu Erbrechen leiden.

Bei einer Erkältung ist das Immunsystem geschwächt und das Risiko erhöht, nach der Operation zum Beispiel an einer Lungenentzündung zu erkranken. Deshalb empfehlen wir, bei Grippe oder Erkältungen den Operationstermin zu verschieben. Dringliche Notfalloperationen müssen jedoch trotzdem durchgeführt werden.

Nein. Wer es wünscht, kann seine Operation verschlafen. Über die Infusion wird ein Medikament verabreicht, die die Patientin oder den Patienten in einen schlafähnlichen Zustand versetzt. Falls nötig kann er oder sie geweckt werden. Sie können sich aber auch entscheiden während der Operation Musik zu hören, sodass die Operationsgeräusche nicht wahrgenommen werden.

Es soll nach Absprache mit dem Narkosearzt die Anästhesieform gewählt werden, die für den Eingriff nötig ist. Zum Beispiel für Operationen an Beinen, Gesäß oder gewisse Bauchoperationen reicht eine Regionalanästhesie vollkommen aus. Eine Regionalanästhesie hat den Vorteil, dass das Bewusstsein nicht ausgeschaltet wird und Übelkeit nach dem Eingriff seltener auftritt.

Wird die Schmerztherapie bei einer Geburt angewendet, vermindert sie lediglich den Wehenschmerz, die Wehentätigkeit selbst bleibt erhalten.

Im Prinzip wäre es möglich, allerdings nur, wenn ganz besonders aggressive Medikamente verwendet werden, oder andere schwerwiegende Gesundheitsrisiken vorliegen. Dies wäre zum Beispiel bei einer abnormalen Blutungstendenz der Fall. Solche Zwischenfälle sind jedoch ausserordentlich selten.

Begriffe rund um Narkose

Bei der so genannten «Vollnarkose» wird der Patient mit Schlaf- und Schmerzmitteln in einen empfindungsfreien, schlafähnlichen Zustand versetzt. Die Atmung wird durch verschiedene Massnahmen unterstützt und sichergestellt. Wir kennen drei verschiedene Verfahren:

  • Intubationsanästhesie
  • Larynxmasken-Anästhesie
  • Analgosedation

Die Medikamente werden dabei computergesteuert über spezielle Pumpen in die Venen des Patienten geleitet. Die Dauer der Anästhesie wird durch die Operationszeit bestimmt. Nach Beendigung der Operation stoppen wir die Medikamentengabe, danach werden Sie nach 5-10 Minuten wieder wach sein. Als Alternative zur Vollnarkose gibt es bei gewissen Operationen vor allem an der unteren Körperhälfte die Möglichkeit, eine Regionalanästhesie anzuwenden. Bei dieser Anästhesieform werden nur bestimmte Körperregionen betäubt, indem Medikamente, welche die Nervenleitung vorübergehend blockieren, in die Nähe von Nerven gespritzt werden. Damit werden sowohl die Schmerzübertragung ins Gehirn als auch die Befehle vom Hirn zur Muskulatur unterbrochen. Es gibt mehrere häufig angewendete Verfahren: Spinalanästhesie und Periduralanästhesie werden als so genannte «rückenmarksnahe» Anästhesien bezeichnet. Dabei werden die aus dem Rückenmark austretenden Nerven betäubt, es wird aber nicht in das Rückenmark gestochen! Für Operationen im Schulter- und Armbereich kann die Plexusanästhesie angewendet werden. Für kleine Hand- und Fussoperationen benützen wir die intravenöse Regionalanästhesie. Wegen anatomischer Schwierigkeiten kann der Erfolg einer Regionalanästhesie teilweise oder ganz ausbleiben. In diesen Fällen (gemäss Fachliteratur bis zu 10%) wird zusätzlich eine Lokalanästhesie gesetzt oder auf eine Vollnarkose umgestellt.

Schmerzen bedeuten für den Körper Stress und verursachen neben Unwohlsein und Leid eine Belastung für das Herz, die Atmung, den Kreislauf und den Stoffwechsel. Eine frühzeitige Behandlung der Schmerzen vermindert diesen Stress und ermöglicht eine raschere Schmerzfreiheit.

Wir kennen grundsätzlich drei Arten der Schmerztherapie: Bei der konventionellen Schmerztherapie erhalten Sie nach der Operation eine Kombination von verschieden stark wirkenden Schmerzmitteln. Die Kombination verbessert die Wirkung und vermindert die Nebenwirkungen.

Bei der patientengesteuerten Schmerztherapie können die Patienten die Schmerzmittelzufuhr selbst steuern. Ein eingebauter Computer stellt sicher, dass die richtige Dosierung nicht überschritten werden kann.

Bei der regionalen Schmerztherapie wird das Medikament über einen Katheter direkt in die Nähe der betroffenen Nerven abgegeben. Der Vorteil dieser Methode ist das Vermeiden von unerwünschten Wirkungen der konventionellen Schmerztherapie.

Die Sicherheit der Anästhesie ist heute sehr hoch. Trotzdem bestehen bei allen Operationen und Anästhesiearten gewisse Risiken, wie sie auch in anderen Lebensbereichen bestehen (zB. Sport, berufliche Tätigkeiten, Verkehr). Die Risiken sind vor allem abhängig von der Art des Eingriffes, von Ihrem Gesundheitszustand, von Ihrem Alter und auch von der Dringlichkeit der Operation.

Zur Minimierung des Risikos wenden wir standardisierte Verfahren an, welche von allen unseren Ärzten und vom Pflegepersonal strikte eingehalten werden. Um der Verwechslungsgefahr von Medikamenten vorzubeugen, haben wir ein eigenes, sehr übersichtliches Farbkonzept zur Markierung der verschiedenen Medikamentenkategorien entwickelt. Für alle denkbaren Notfallsituationen bestehen entsprechende Notfallszenarien, welche regelmässig geschult und trainiert werden.

Während aller Operationen werden die lebenswichtigen Funktionen mit modernen Geräten lückenlos überwacht, um gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen sofort einleiten zu können. Diese apparative Überwachung ist bei Bedarf auch nach der Operation rund um die Uhr sichergestellt. Daneben steht ein eingespieltes Team, bestehend aus einer erfahrenen Fachärztin oder einem Facharzt für Anästhesie sowie einer diplomierten Anästhesiepflegeperson, während der ganzen Operation für Sie zur Verfügung.

Allgemeinanästhesie:
Beschwerden, die in der Regel nicht lange andauern und gut behandelt werden können: Heiserkeit, Schluckstörungen, Juckreiz, Übelkeit, Erbrechen

Spinalanästhesie:
Kurzzeitige Probleme beim Wasserlösen, selten Kopfschmerzen

Periduralanästhesie:
Einseitige Anästhesieausbreitung, Schmerz an Einstichstelle

Plexusanästhesien:
Selten periphere Nervenschädigungen

Intravenöse Schmerztherapie:
Selten Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, verschwommenes Sehen, Schwindel

Anästhesie:
(gr.-nlat.; «Unempfindlichkeit») die; (Med.) 1. Ausschaltung der Schmerzempfindung (z.B. durch Narkose). 2. Fehlen der Schmerzempfindung (bei Nervenschädigungen).

Narkose:
(gr.; «Erstarrung») die; allgemeine Betäubung des Organismus mit zentraler Schmerz- und Bewusstseinsausschaltung durch Zufuhr von Betäubungsmitteln.

Intubation:
(lat.-nlat.) die Einführung eines Beatmungsschlauches zur Sicherung der Atemwege und zur Versorgung mit Sauerstoff während der Narkose.

Analgesie:
Aufhebung der Schmerzempfindung, Schmerzlosigkeit. 

Sedativ:
(lat.-nlat.) beruhigend, schmerzstillend (von Medikamenten).

Die Vorstellung, dass vor nicht all zu langer Zeit (und in unterentwickelten Regionen selbst heute noch!) chirurgische Eingriffe ohne lokale Betäubung oder Narkose durchgeführt werden, ist, zumal für Menschen der westlichen Zivilisation, schwer erträglich. Erst die moderne Medizin ermöglicht es, unser Schmerzempfinden mit geeigneten Mitteln auszuschalten, wirksam und präzis für die Dauer eines operativen Eingriffs.

Im 16. Jahrhundert hatte das mit Äther getränkte Taschentuch ausgedient und neue Methoden der Narkose hielten Einzug bei chirurgischen Eingriffen. Die Entdeckung des Lachgases durch den britischen Naturwissenschaftler Joseph Priestley (1733 – 1804) im Jahr 1772 war ein grosser Meilenstein in der Anästhesiegeschichte. Das Einatmen von Lachgas wirkt schmerzstillend und narkotisch. Die erste Narkose mit Lachgas wurde allerdings erst 1843 in Boston durch den amerikanischen Zahnarzt Horace Wells (1815 -1848) durchgeführt. Sein erfolgreicher Selbstversuch mit Lachgas als schmerzstillendem Medikament (ein Assistent zog Wells einen Weisheitszahn) bildete den Beginn einer neuen Ära. Es gab aber zunächst Rückschläge, weil die korrekte Dosierung ein Problem darstellte und erst nach und nach durch Versuche ermittelt werden konnte.

Als Geburtsdatum der modernen Anästhesie gilt deshalb der 16. Oktober 1846. William Thomas Green Morton (1819 – 1868), ein US-amerikanischer Zahnarzt führte mit Äther die erste erfolgreiche Narkose bei einer Zahnextraktion durch. Wichtige Stationen bei der Weiterentwicklung der Anästhesie stellten neben der Entdeckung neuer Wirkstoffe hauptsächlich die künstliche Beatmung und die Kontrolle der Kreislauffunktionen 

Heute bildet die Anästhesie eine moderne wissenschaftliche Fachdisziplin mit ausgebildeten Spezialisten, die sich moderner Methoden und Medikamente bedienen und den Patienten bei chirurgischen Eingriffen eine schmerzfreie und risikoarme Narkose ermöglichen.

Hypnos
Hypnos, Gott des Schlafes, und sein Zwillingsbruder Thanatos, Gott des Todes, sind Söhne der Nyx, der Göttin der Nacht und von Erebus, dem Gott der Unterwelt.
Hypnos ist ein freundlicher und wohlwollender Gott, der gelegentlich als singender Vogel, meistens aber in der Gestalt eines geflügelten Jünglings oder alten Mannes erscheint. Das Trinkhorn, das er trägt, enthält eine einschläfernde Flüssigkeit.
Hypnos erlöst die Sterbenden von ihren Qualen mit der Hilfe seiner Söhne Morpheus, Phobetor und Phantasus und seines Bruders Oniros. Seine Gestalt verrät eine offenkundige Verwandtschaft mit Hermes oder Merkur.
Römischer Name: Somnus.

Morpheus
Morpheus ist Gott des Traumes und der Sohn des Schlafgottes Hypnos. Morpheus erschien den Menschen in verschiedenen Gestalten.